Bei einer IBD (Inflammatory Bowel Disease) handelt es sich um eine chronische, entzündliche Darmerkrankung. Die Entzündung kann jeden Darmabschnitt betreffen, also Dünndarm als auch den Dickdarm, oder in einigen Fällen auch beide Teile.
Eine IBD tritt hauptsächlich bei Hunden mittleren Alters auf, in seltenen Fällen auch bei jüngeren Hunden. Leider lässt sich eine IBD nicht heilen, jedoch mit einer richtigen Ernährung oftmals deutlich lindern.
Mögliche Ursachen für eine IBD beim Hund
Bis zum heutigen Zeitpunkt ist noch keine eindeutige Ursache für das Ausbrechen einer IBD bei Hunden gefunden. Diskutiert werden jedoch folgende Ursachen, die die Entstehung einer IBD beeinflussen, bzw. begünstigen können:
- Einfluss der Genetik
- Folgeerkrankungen einer Erkrankung des Gastrointestinaltraktes
- Futtermittelempfindlichkeit
- Gestörtes Immunsystem
- Gestörtes, oder nicht intaktes Darmmikrobiom
- Parasiten, Salmonellen, Giardien, etc.
Inwieweit auch Futtermittel, bzw. eine Futtermittelallergie an der Entstehung einer IBD beteiligt sind, konnte bisher noch nicht vollständig geklärt werden.
Generell wird jedoch davon ausgegangen, dass der Gastrointestinaltrakt (gesamter Magen-Darm-Trakt) sich ständig in einem Zustand der Entzündung befindet, da die Immunabwehr permanent zwischen harmlosen Bestandteilen und krankheitserregenden Substanzen unterscheiden muss.
Bei einer IBD besteht dieser Entzündungszustand jedoch dauerhaft im erhöhten Maße. Unklar hierbei ist allerdings, ob dieser Zustand aus fehlgeleiteten oder überschießenden Antworten des Immunsystems resultiert, einer allergischen Erkrankung oder ob immunregulierende Zellen unterdrückt werden.
Symptome einer IBD beim Hund
Die Symptome einer IBD sind recht unspezifisch wie z.B.:
- Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe
- Erbrechen
- Gewichtsverlust trotz teilweise „normalen“ Fressen und Appetit
- Schleimiger Kot
- Wiederkehrender Durchfall
Die Symptome treten in der Regel in Schüben und in unterschiedlicher Intensität auf.
In Abhängigkeit der Ausprägung der IBD kann es weiterhin zu Austrocknung, Blutarmut, einem zu geringen Eiweißgehalt im Blut, sowie einem zu geringen Vitamin B12-Spiegel kommen.
Diagnose einer IBD
Die Diagnose IBD ist oft langwierig und schwierig zu stellen und erfolgt bei Verdacht oftmals über Ausschlussdiagnosen. Eine eindeutige Diagnose ist jedoch nur über eine Darmspiegelung und eine Biopsie (chirurgische Entnahme von Gewebe) festzustellen.
Ernährung und Therapie bei einer IBD beim Hund
Bei der Diagnose IBD ist eine lebenslange und konsequente Diätetik für den Hund notwendig. Welche Diät sinnvoll ist, ist individuell und von Fall zu Fall unterschiedlich.
Im ersten Schritt und bei aktuellen Schüben geht es zunächst darum die Darmschleimhaut zu beruhigen und die Entzündung abklingen zu lassen. Hierzu wird ein individueller Ernährungsplan für den Hund erstellt, idealerweise auf Basis eines Kochplans mit einem Monoprotein, um eine möglichst hohe Verdaulichkeit zu erreichen.
Auch wenn die Diagnose einer IBD sicherlich im ersten Augenblick ein „Schock“ für den Hundehalter ist, so kann der Hund durch einen individuellen und konsequent umgesetzten Ernährungsplan ein fast vollkommen normales Hundeleben führen.
Melde Dich gerne, um die individuelle Ernährung für Deinen Hund nach seinen Bedürfnissen zu besprechen. Kontakt