Erbrechen beim Hund gehört sicherlich neben dem Durchfall zu den häufigsten Magen-Darm-Problemen.
Beim Übergeben bei Hunden handelt es sich um eine Art Schutzmechanismus, der ihm effektiv und schnell hilft, sich von unbekömmlichen oder auch giftigen Stoffen zu trennen.
Neben dem klassischen Übergeben gibt es noch die Form des Regurgitieren, die unbedingt vom Erbrechen unterschieden werden muss. Leider ist der Unterschied für Laien in der Regel nur schwer bis hin zu gar nicht erkennbar.
Wenn Hunde „klassisch Erbrechen“ wird der Mageninhalt durch entsprechende Muskelkontraktionen hervorgewürgt und wieder nach draußen befördert.
Im Gegensatz hierzu steht die Regurgitation, die in den meisten Fällen bei Hunden auf eine funktionale Störung der Speiseröhre zurückzuführen ist und schnellstmöglich tierärztlich behandelt werden muss!
Bei einer Regurgitation kommt die Nahrung, oder Nahrungsbestandteile aus dem Magen oder der Speiseröhre wieder hervor in das Hundemaul und/oder in die Nasenhöhlen. Die Nahrung nimmt somit nicht den Weg durch die Verdauungsorgane, sondern den umgekehrten Weg.
Die Gründe für diese Funktionsstörung können in einer Speiseröhrenerkrank liegen, oder in einer Verstopfung, oder dem Verschluss durch Fremdkörper, die der Hund aufgenommen hat.
Während dem Regurgitieren ist dem Hund, anders als beim Erbrechen, in der Regel nicht übel. Die Regurgitation tritt meist unmittelbar nach dem Fressen auf, was zur Folge hat, dass das Futter unverdaut ist. Hinzu kommt, dass die ausgeschiedene Nahrung in diesem Fall von Speichel oder Schleim überzogen ist.
Ursachen für Erbrechen beim Hund
Ein Übergeben kann die unterschiedlichsten Ursachen haben. Häufig steht das Erbrechen im direkten Zusammenhang mit Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, jedoch können auch andere Gründe ein Erbrechen auslösen, wie z.B.:
- Aufnahme von Fremdkörpern, giftigen oder verdorbenen Lebensmitteln, auch Aas
- Futtermittelallergie oder Unverträglichkeit
- Hastiges fressen und schlingen
- Hitzschlag, oder körperliche Überanstrengung
- Stress oder Aufregung
- Zu kaltes Futter, direkt aus dem Kühlschrank
- etc.
Hinweis: Die Vorgenannte Auflistung ist ein Auszug und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Weitere Gründe von Erbrechen beim Hund
Darüber hinaus können auch akute oder chronische Erkrankungen ein Erbrechen auslösen, wie z.B.:
- Akute oder chronische Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
- Diabetes
- Gastrointestinale Beschwerden
- IBD (Inflammatory Bowel Disease)
- Leberinsuffizienz
- Morbus Addison
- Niereninsuffizienz
- Sepsis
- etc.
Hinweis: Die Vorgenannte Auflistung ist ein Auszug und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Behandlung und Verhalten bei Erbrechen
In der Regel sollte ein akutes und leichtes Erbrechen innerhalb von maximal zwei Tagen wieder verschwunden sein.
Wenn das Erbrechen im unmittelbaren Zusammenhang mit der Gabe von Medikamenten steht, bitte schnellstmöglich mit dem behandelnden Tierart Rücksprache halten.
Sollte der Hund neben dem Erbrechen weitere Symptome zeigen sollte auch zur Vorsicht direkt ein Tierarzt aufgesucht werden, ebenso bei Fieber, d.h. einer Körpertemperatur von über 39°C.
Für Welpen und Junghunde stellt ein starkes, häufiges Erbrechen immer das Risiko einer Dehydratation dar, ebenso wie Durchfälle. Daher sollte auch in diesen Fällen zügig gehandelt werden und der Rat eines Tierarztes eingeholt werden.
Gerne unterstütze ich Dich, wenn Dein Hund an Erbrechen in Verbindung mit einer Magen-Darm-Erkrankung leidet Kontakt.